Beschreibung
für’n Wald
aktuelle Höhe 1,60-2,00 m
Anzahl ca 10 Stück
wurzelware
muss dieses Jahr verkauft werden
schöne große pflanze
1. Einleitung – Die Wildbirne als wertvolles Naturgehölz
Die Wildbirne (Pyrus pyraster) gehört zu den selten gewordenen, aber ökologisch überaus wertvollen Wildobstarten Mitteleuropas. Als heimisches Gehölz überzeugt sie durch ihre Trockenheitsresistenz, zierende Blütenpracht im Frühjahr und kleine, aromatische Früchte im Spätsommer. Sie eignet sich hervorragend für naturnahe Gärten, Hecken, Feldgehölze oder Streuobstwiesen – und bietet Vögeln, Insekten und Kleinsäugern Nahrung und Lebensraum. Robust, schnittverträglich und zukunftsfähig – ein echter Schatz für biodiversitätsfreundliche Bepflanzungen.
2. Herkunft und Vorkommen
Die Wildbirne ist eine der beiden in Mitteleuropa heimischen Urformen der kultivierten Birne. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von West- bis Osteuropa, wobei sie in Deutschland in warmen, trockenen Gebieten auf nährstoffreichen Standorten vorkommt. In Auenwäldern, an Waldrändern oder in Heckenstrukturen war sie früher häufig – heute gilt sie regional als gefährdet.
3. Botanisches Porträt
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Botanischer Name: Pyrus pyraster 
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Familie: Rosaceae (Rosengewächse) 
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Synonyme: Holzbirne, Wildbirne, Pyrus communis subsp. pyraster 
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Wuchsform: Großstrauch oder kleiner Baum, oft mit dornigen Trieben 
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Höhe: 5–15 m 
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Breite: 3–6 m 
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Alter: Bis 150 Jahre 
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Rinde: Grau-braun, tief gefurcht im Alter 
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Laub: Glänzend grün, eiförmig bis elliptisch, leuchtend gelbe Herbstfärbung 
Die Wildbirne zeigt eine natürliche, oft sparrige Wuchsform und beeindruckt mit ihrer grazilen Silhouette und dem frischen Austrieb im Frühjahr.
4. Blüte und Früchte
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Blütezeit: April bis Mai 
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Blütenfarbe: Weiß, einfach, in Dolden 
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Duft: Leicht aromatisch, insektenanziehend 
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Frucht: Kleine, harte, braun-gelbe Birnchen (ca. 3–5 cm) 
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Erntezeit: September bis Oktober 
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Verwendung: Wildobst, Gelee, Most, Trocknung oder Wildfütterung 
Die Früchte der Wildbirne sind roh kaum genießbar, aber ideal zur Verarbeitung – und bei Vögeln sowie Kleinsäugern sehr beliebt.
5. Standort und Bodenansprüche
Die Wildbirne bevorzugt:
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Sonnige bis halbschattige Lagen 
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Warme, trockene, kalkhaltige Böden 
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Lockere bis lehmige Substrate 
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Keine Staunässe 
Sie ist ausgesprochen trockenheitsresistent und damit bestens für Standorte geeignet, an denen andere Obstgehölze an ihre Grenzen stoßen.
6. Pflege, Schnitt und Pflanzung
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Pflegeaufwand: Gering 
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Schnittverträglichkeit: Gut, besonders in jungen Jahren 
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Pflanzabstand: 4–6 m (als Solitär) 
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Wurzelsystem: Tiefreichend, kräftig 
Die Pflanzung sollte im Herbst oder zeitigen Frühjahr erfolgen. Eine leichte Wässerung in der Anwuchsphase genügt – danach ist die Wildbirne extrem genügsam.
7. Verwendung in Garten und Landschaft
Die Wildbirne ist vielseitig einsetzbar:
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In naturnahen Hecken und Windschutzstreifen 
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Als Solitärbaum im Naturgarten 
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In Streuobstwiesen oder Wildgehölzflächen 
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Für Aufforstungsprojekte und Biotopvernetzung 
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In Bienen- und Vogelschutzpflanzungen 
Ihr zierliches, oft romantisch verwildertes Erscheinungsbild macht sie zum Hingucker in jeder naturnahen Pflanzung.
8. Ökologischer Nutzen
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Insektenmagnet: Blüten liefern Nektar und Pollen 
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Vogelnährgehölz: Früchte werden gerne gefressen 
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Lebensraum: Nistplätze in altem, höhlenbildendem Holz 
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Nützlingsfreundlich: Dornige Zweige bieten Schutz 
Die Wildbirne zählt zu den bedeutendsten Ökobaumarten heimischer Herkunft. Sie ist ein Schlüsselgehölz für die Artenvielfalt.
9. Klimabaum für die Zukunft
Dank ihrer Trockenheitsresistenz und Robustheit wird die Wildbirne als Klimabaum der Zukunft gehandelt. Sie verträgt:
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Längere Trockenphasen 
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Hohe Temperaturen 
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Stadtklima und leichten Bodenstress 
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Kalkreiche und nährstoffarme Böden 
Sie eignet sich somit bestens für klimaangepasste Pflanzungen in Landwirtschaft, Forst und Siedlungsraum.
10. Fazit
Die Wildbirne (Pyrus pyraster) ist ein echtes Naturgehölz mit Seltenheitswert. Sie vereint zierende Blüte, ökologische Funktion und extreme Standorttoleranz. Wer ein robustes, pflegeleichtes und insektenfreundliches Gehölz mit Wildobstcharakter sucht, findet in ihr die perfekte Wahl – für Garten, Landschaft, Feldgehölz oder Aufforstung.




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