Beschreibung
Zibarte ‘Miroma’ – Die aromatische Wildpflaume für Garten, Küche und Brennerei
Die Zibarte ‘Miroma’ (Prunus domestica subsp. syriaca) ist eine seltene, kleinfrüchtige Wildpflaume mit besonderem Charme: Sie verbindet den urwüchsigen Charakter historischer Obstsorten mit einer erstaunlich intensiven Süße und Würze. Die Sorte stammt von der ursprünglichen Zibarte ab, die vor allem in Süddeutschland, dem Elsass und den Alpenrändern verbreitet ist. Als selektierte Sorte überzeugt ‘Miroma’ durch aromatische, dunkelblaue Früchte, hohen Zuckergehalt und eine robuste, pflegeleichte Pflan…
Herkunft und Züchtung
Die Zibarte zählt zu den ältesten bekannten Pflaumenarten in Mitteleuropa. Sie wurde vermutlich schon im Mittelalter kultiviert und in Klostergärten oder Bauerngärten gepflegt. Die Sorte ‘Miroma’ entstand durch gezielte Selektion besonders süßer und würziger Wildformen. Ziel war es, eine kleine, aber hochwertige Wildpflaume mit guten Verarbeitungseigenschaften und einem eigenständigen Aroma zu erhalten. Heute ist sie besonders bei Brennereien, Naturliebhabern und Gartenfreunden mit Sinn für Regionalit…
Botanisches Profil
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Art: Prunus domestica subsp. syriaca
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Wuchsform: Mittelstark wachsender Kleinbaum mit lockerer Krone
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Wuchshöhe: 3 bis 4 m
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Blüte: Weiß, einfach, bienenfreundlich
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Blütezeit: April
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Frucht: Klein, rundlich, dunkelblau mit Bereifung
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Fruchtfleisch: Gelblich, saftig, gut steinlösend
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Geschmack: Sehr süß mit feiner Würze
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Erntezeit: Mitte August bis Anfang September
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Verwendung: Frischverzehr, Marmelade, Kompott, Edelbrände, Dörrobst
Standort und Bodenansprüche
Die Zibarte ‘Miroma’ ist äußerst genügsam und kommt mit verschiedensten Böden zurecht. Bevorzugt werden sonnige bis halbschattige Lagen mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Staunässe sollte vermieden werden. Die Sorte eignet sich gut für Streuobstwiesen, extensive Obstgärten und Hanglagen. Auch in der Permakultur wird sie gerne eingesetzt, da sie mit wenig Pflege auskommt und zuverlässig trägt.
Pflege und Schnitt
Ein regelmäßiger Erziehungs- und Auslichtungsschnitt fördert die Fruchtqualität und beugt Krankheiten vor. ‘Miroma’ ist wenig anfällig gegenüber Scharka, Monilia und Rost. Der Rückschnitt erfolgt idealerweise im Spätwinter oder direkt nach der Ernte. Eine Mulchschicht schützt den Wurzelraum vor Austrocknung. Bei längerer Trockenheit im Sommer hilft gelegentliches Wässern, die Fruchtgröße zu verbessern.
Ertrag und Blüte
Die Blüte erscheint meist im April und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Die Sorte ist selbstfruchtbar, profitiert aber von der Nachbarschaft zu anderen Pflaumen- oder Mirabellenbäumen. Der Fruchtertrag ist regelmäßig und hoch – oft schon ab dem zweiten Standjahr. Die Früchte reifen ab Mitte August und lassen sich leicht vom Zweig lösen.
Fruchtqualität und Verwendung
‘Miroma’ bietet kleine, intensiv gefärbte Früchte mit sehr süßem, würzigem Geschmack. Sie eignen sich ideal für die Weiterverarbeitung: zu Marmelade, Kompott, Mus, Saft oder Dörrobst. Besonders beliebt ist sie jedoch in der Destillation: Dank ihres hohen Zuckergehalts und der ausgeprägten Fruchtnote entstehen hochwertige Edelbrände mit klarem Sortencharakter.
Auch als Naschfrucht direkt vom Baum hat sie ihren Reiz – vor allem für Liebhaber von intensiven Aromen und historisch inspiriertem Obstgenuss.
Fazit
Die Zibarte ‘Miroma’ ist eine wertvolle Wildpflaume mit besonderem Aroma, robuster Gesundheit und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Ob im naturnahen Garten, auf der Streuobstwiese oder in der Brennerei – diese Sorte bringt Wildobst auf höchstem Niveau hervor. Für alle, die natürliche Vielfalt, regionale Sorten und echten Geschmack schätzen, ist ‘Miroma’ eine klare Empfehlung.
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